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Mittwoch, 30. April 2008
Stein werden
lilith2, 02:21h
Zu Stein werden
langsam, langsam das warme Blut erkalten spüren
von den Füßen aufwärts wandert die Kühle zu ihrem Ziel
legt sich tröstend um das Herz
das langsam, langsam zu Stein wird
eine steinerne Statue werden
die nie mehr Schmerzen spüren muß
langsam, langsam das warme Blut erkalten spüren
von den Füßen aufwärts wandert die Kühle zu ihrem Ziel
legt sich tröstend um das Herz
das langsam, langsam zu Stein wird
eine steinerne Statue werden
die nie mehr Schmerzen spüren muß
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Freitag, 25. April 2008
November
lilith2, 13:29h
Das Licht erlischt.
Die Nacht wird lang, es wachsen die Schatten,
Der Wald wird kahl, leer werden die Matten.
Wir essen Asche, ins tägliche Brot gemischt. -
Das Licht erlischt.
Das Licht ist tot.
Still sind die einst so fröhlichen Gassen,
Wieviel haben uns auf immer verlassen,
Die am Tisch mit uns saßen, mit uns brachen das Brot! -
Das Licht ist tot.
Das Herz ist schwer.
Wo sind, die vor uns dahingegangen?
Das Licht am HImmel wird neu erprangen,
Die toten Menschen kommen nie mehr, - nie mehr. -
Das Herz ist schwer.
Ricarda Huch (1864- 1947)
Die Nacht wird lang, es wachsen die Schatten,
Der Wald wird kahl, leer werden die Matten.
Wir essen Asche, ins tägliche Brot gemischt. -
Das Licht erlischt.
Das Licht ist tot.
Still sind die einst so fröhlichen Gassen,
Wieviel haben uns auf immer verlassen,
Die am Tisch mit uns saßen, mit uns brachen das Brot! -
Das Licht ist tot.
Das Herz ist schwer.
Wo sind, die vor uns dahingegangen?
Das Licht am HImmel wird neu erprangen,
Die toten Menschen kommen nie mehr, - nie mehr. -
Das Herz ist schwer.
Ricarda Huch (1864- 1947)
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Mittwoch, 16. April 2008
Ich bin der Welt abhanden gekommen
lilith2, 13:51h
Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viel Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh' in einem stillen Gebiet!
Ich leb' allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinen Lied!
Friedrich Rückert
Mit der ich sonst viel Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh' in einem stillen Gebiet!
Ich leb' allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinen Lied!
Friedrich Rückert
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