Sonntag, 1. Februar 2009
Ideale sterben wie Menschen
Ideale sterben wie Menschen.
Manchmal kurz und schmerzlos
manchmal in langer Agonie.

Manche waren schon lange
krank und siech.
Andere waren noch jung und
niemand rechnete schon mit ihrem Tod.

Manchmal werden sie auch
aus dem Hinterhalt erstochen.
Und manchmal werden sie erstickt.

Ideale werden zu Grabe getragen
wie Menschen.
Manchmal mit großer Trauergemeinde,
manchmal ohne einen einzigen Trauernden.

Manche haben große Gräber, so daß man
noch lange an sie erinnert wird.

Manche werden anonym verscharrt
und niemand denkt mehr an sie.

Manche werden kunstvoll mumifiziert
weil man hofft, ihr Leben kehrt
irgendwann in ferner Zukunft zurück.

Ideale sterben wie Menschen.
Manche schreien und kämpfen
bis zum letzten Atemzug.
Manche geben sich ohne
Widerstand dem Tod hin.

Und manchmal hinterlassen
sie Waisen.


Lilith2

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Zitiere mich nur ungern, aber es passt, denke ich, hier her.

Grob gesagt

Grob gesagt sind Ideale dann gefährlich, wenn man sie verwirklicht sehen will. Im Photoalbum machen sie sich gut, an lauen Abenden mit weichem Wein – solange man sich einig ist. Im Alltag, komm sein wir doch mal ehrlich, da taugen sie nicht viel. Das ist nun einmal so, daran ist niemand Schuld.

Grob gesagt wollen Frauen, dass Mann auf sie zugeht und ihnen die Entscheidung anträgt. In Filmen mögen Softis wirken und ‚Verständnis’ hat auch immer schönen Klang – solang sich’s nicht beim Vögeln durchhält. Rücklings auf dem Trockner, komm sein wir doch mal ehrlich, taugt ein „Ich liebe dich“ nicht viel. Das ist nun einmal so, daran ist niemand Schuld.

Grob gesagt nimmt jeder was er kriegt, was er den andern nehmen kann. Es mag zwar arme Toren geben, die sich begnügen und gar teilen wollen – so sagen sie. Aber nach Gemeinschaft, komm sein wir doch mal ehrlich, da rufen nur Verlierer. Das ist nun einmal so, daran ist niemand Schuld.

Grob gesagt ist mein Leben ruinös. Nichts bleibt und wenig kommt hinzu. Klischeehafte Bücher könnt man von mir schreiben – sofern sie jemand lesen würde. Für eine Zukunft, komm sein wir doch mal ehrlich, empfehle ich mich nicht. Das ist nun einmal so, daran ist niemand Schuld.

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Du hast vielleicht nicht ganz unrecht, aber ich gehöre eben auch zum Klub der Verlierer. Aber ich bin fest davon überzeugt, daß man auch rücklings auf dem Trockner seine Ideale haben kann.

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Huch, da ist mir ja was entgangen. Obwohl an anderer Stelle schon gelesen und beantwortet frage ich mich noch immer, aus welcher reinen Quelle der gute Prinz zu schöpfen glaubt, in seiner unleugbaren Authentizität, mit der er schon mehrfach bei mir abschrieb. Das ist eben auch eine Möglichkeit, sich der Einflüsse anderer zu entledigen - man gibt das fremde Wortwort einfach als eigenes aus...
Entschuldigung, dass dieses Gezänk nun sogar hier auftaucht, aber der gute Proprinz lässt einen ja nirgendwo in Ruhe...

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Ach, ein bißchen Gezänk stört mich nicht, solange es nicht unter die Gürtellinie geht. Es verirrt sich ja nur selten jemand auf diese Seite.

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Meine Texte enstehen in meiner innersten Seele und sind in der Hauptsache entstanden, bevor ich überhaupt wusste, dass ein Herr Gonzosophie überhaupt existiert. Richtig ist, dass ich einmal ein Gedicht von Herrn Gonzosophie parodiert habe. Zur Parodie gehört auch, dass man mal ein "Wortwort" übernimmt, um überhaupt zu erkennen zu geben, auf was man sich auf humorige Art bezieht. Und ich hatte diesen Text gerade deshalb aufs satirische Korn genommen, weil es darin um ein Thema ging, das ich gerade kurz vorher in einem anderen Blog angesprochen hatte und Herr Gonzos Bezug darauf mir evident erschien. Ich hatte also nur parodiert, was selbst durch mich angeregt war. Dennoch sehe ich keine große Sünde darin, wenn sich Autoren durch mich zu Texten anregen lassen. Nur sollte man mir dann auch die Freiheit lassen, darauf entsprechend zu reagieren, ohne mich dessen zu beschulden, was man selbst verursacht hat.

Darüber hinaus muss ich gestehen, dass ich in dem, was Herr Gonzosopie schreibt, kaum neue Ansätze sehe, also nichts, was anderenorts von kompetenterer Seite schon ähnlich geschrieben wurde. Es schleichen sich auch nicht selten kleine, sagen wir mal Missbehagen ein, denn die Wortwortwahl bricht oft aus dem einmal gewählten Duktus aus und kleine Schnitzer in Bild und Sprache entwerten den aufgesetzten Stil. Es ist aber noch nicht alles verloren. Insgesamt sehe ich die Wortworte als Präludium an für etwas Großes, das noch kommen kann. Ich glaube hier an ein Talent, das sich noch entfaltet, dass sich noch in der Übungsphase befindet, das seine eigene Sprache noch findet nach all der Nachahmerei und falschen Gefühlshingabe.

Jedem Leser übrigens 1000 Euro, der hier einen Text findet, der sein Entstehen einem "Wortwort" von uns "Gonzo" verdankt:

http://de.geocities.com/poesiepalast

Lieben Gruß, PP

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Soll mir nun egal sein, weil ich doch gerade in einer elagitären Stimmung bin und zugeben muss, besagten Phrasendiebstahl auch nur vom Hörensagen beweisen zu können. Ich meine: was soll's. Stil ist quatsch, kupfere weder ab noch hab ich was eigenes. Da gibt es weder das eine noch das andere in unserer Zeit. Das macht die Moderne; uns chic in erster Linie.

PS: Alkoholpegel steigt, momentan.

PPS: Nochmals entschuldigung für diese Diskussion gerade hier. Aber wäre mehr an aktuellen Einträgen hier, würde das dem entgegenwirken (*zwinker und so*)

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Lieber Gonzosophie,
dies hatte mich ja auch damals so niedergeworfen, dass eben eine dritte Person mich bei dir verleumdet hatte, eine Person überdies, die von Literatur und auch von Anstand keine Ahnung hat, sonst hätte sie mich ja angesprochen. Aber hintenrum intrigieren und hetzen ist ja leichter, als ein offenes Wort offen zu sagen. Ich hatte dann den schönen Text, der gleichzeitig literarische Herausforderung war, einfach gelöscht, weil ich auch ein zu impulsiver und leicht zu irritierender Mensch bin, als dass ich dies aushalten konnte. Sorry. Meine Provokationen sollten überdies immer dazu dienen, dass einer sein Geschriebenes noch einmal überdenkt, aber ich habe dann soviel Hass und Häme erfahren, dass ich - als schwacher Mensch - wohl wirklich in die böse Rolle gerutscht bin, die ich nun hier bei blogger.de ausfülle. Dabei war ich schon weg und bin nur zurückgekommen, weil Lilith2 mein Verschwinden einmal bedauerte. Dennoch kann ich nicht leugnen, dass ich hier gerne zuschaue, wie man mit einem "Vogelfreien" umgeht. Wo bekommt man denn sonst so frei ein soziologisches Studienobjekt, wie es blogger.de inzwischen für mich darstellt? Eine Bloggergemeinschaft ist immer auch ein Abbild einer Gesellschaft und nichts ist interessanter, als zu sehen, wie eine Gesellschaft mit all ihren Mitgliedern umgeht, dem Schwachen wie dem Starken, dem Geliebten wie dem Verhassten, dem Dichter und dem Narr ... Wer Dichter ist oder wer Narr sei, ist dabei keine Frage.

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Frauen sind übrigens wirklich etwas beschränkter als Männer: Wenn Männer bis zu Ende denken, schauen sie ganz hinten noch um die Ecke, Frauen denken einfach nur geradeaus.

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Wenig Durchblick
Hallo @Gonzosophie,
ich blicke bei der ganzen Diskussion gar nicht mehr durch. Was meinst Du denn mit "aktuellen Eintraegen?"

Im Moment bin ich ja auch ein bisschen weit weg und konzentriere mich auf meine Reiseeintraege und quaele mich ausserdem gerade mit einer Tastatur ab, die jemand mit hebraeischen (!) Schriftzeichen ueberklebt hat - ausserdem ist jedes dritte Zeichen an einer anderen Stelle.

21.03.09 Edit
Apropos Eintraege - lieber Gonzosophie, dieser Eintrag wurde geloescht, aber ich habe - da an Dich gerichtet - ihn Dir hier gern erhalten:

prinzz, Donnerstag, 19. März 2009, 18:25

Oh, lieber Gonzo, jetzt bin ich besoffen wie ein Rohr, alles verschwimmt und ich frag mich, ob diese Frau Lilith2 uns noch erst nimmt. Gib mir mal die Hand, dass ich mich halten kann, ja danke ... und schenk uns noch einen ein ... und Lilith2 mach mal deine Titten frei ...

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