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Donnerstag, 10. Dezember 2009
Ich sehne mich nicht mehr...
lilith2, 01:48h
Und Freiheit, Freiheit wünsche ich mir.
Freiheit von und Freiheit für.
Frei atmen. Frei denken. Frei reden.
Das muß das Paradies sein.
--------------------------------------------------
Meine Straßen sind verödet,
Meine Leiden lindert keine,
Meine Lieder dunkeln ungehört,
Mein Herz modert verlassen.
Ich sehne mich nicht mehr
Nach Dörfer und Städten,
Nach wilden Dschungeln nicht des Südens,
Noch nach Gebirgen unter dem Abendstern.
Ich wünsche mich nicht mehr ans Meer.
Ich starb vor vielen Jahren schon,
Meine Leiche lebt noch, schwer und leer.
Albert Ehrenstein (1886-1959)
--------------------------------------------
Einsam und sorgenschwer auf öder Flur
meß ich die Wüstenei mit meinem Schreiten,
und fluchtbereit laß ich die Augen gleiten,
ob irgenwo im Sand der Menschen Spur.
So find als einz'gen Schirm ich die Natur,
daß es nicht offenbar werd' allen Leuten -
und sie an meinen äußern Zügen deuten,
was ich im Innersten an Leid erfuhr.
Francesco Petrarca (1304-1374)
----------------------------
Die Schwermut erfaßt Dich,
weil keine Welt da ist,
in der Du handeln kannst.
Bettina von Arnim (1785-1859)
-----------------------------------
Es ist vergeblich, daß die Menschen streben,
Des Leides, das sie drückt, sich zu entheben;
Kaum ist ein Schmerz, kaum ist ein Weh verwunden,
Hat eine andere Schlange sich gefunden:
Die gerade so wie jene fest dich hält,
Und gift'gen Zahns dein Dasein dir vergällt:
Drum sei nur still! Trag jeden Kummer gerne!
Das Leiden, das dich quält, hält andre Leiden ferne.
Zu leicht hab ich dies Leben mir gedacht!
Ein Menschenglück verdirbt in einer Nacht!
Wie sag ich: Nacht! In einer einz'gen Stunde
Geht auch das leuchtendste Gestirn zugrunde!
Und aller deiner stolzen Wünsche Heer
Zerstäubt in nichts als wie der Sand am Meer!
Und was da bleibt? Es ist nur eins, das bleibt:
Die Feder, die den Jammer niederschreibt.
Wie Schlafen, Träumen schon so himmlisch ist,
Da man so gänzlich seiner selbst vergißt:
Da man erlöst, von allem Leid befreit
Sanft selig ruht wie in der Ewigkeit!
Welch köstliches Empfinden mag's erst sein,
Wenn man nun wirklich sterbend schlummert ein;
Wenn sanf es tönt, es bebt in dein Gehör:
Leg still dich in , denn du erwachst nicht mehr.
M.Solidaire (1818-1869)
Freiheit von und Freiheit für.
Frei atmen. Frei denken. Frei reden.
Das muß das Paradies sein.
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Meine Straßen sind verödet,
Meine Leiden lindert keine,
Meine Lieder dunkeln ungehört,
Mein Herz modert verlassen.
Ich sehne mich nicht mehr
Nach Dörfer und Städten,
Nach wilden Dschungeln nicht des Südens,
Noch nach Gebirgen unter dem Abendstern.
Ich wünsche mich nicht mehr ans Meer.
Ich starb vor vielen Jahren schon,
Meine Leiche lebt noch, schwer und leer.
Albert Ehrenstein (1886-1959)
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Einsam und sorgenschwer auf öder Flur
meß ich die Wüstenei mit meinem Schreiten,
und fluchtbereit laß ich die Augen gleiten,
ob irgenwo im Sand der Menschen Spur.
So find als einz'gen Schirm ich die Natur,
daß es nicht offenbar werd' allen Leuten -
und sie an meinen äußern Zügen deuten,
was ich im Innersten an Leid erfuhr.
Francesco Petrarca (1304-1374)
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Die Schwermut erfaßt Dich,
weil keine Welt da ist,
in der Du handeln kannst.
Bettina von Arnim (1785-1859)
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Es ist vergeblich, daß die Menschen streben,
Des Leides, das sie drückt, sich zu entheben;
Kaum ist ein Schmerz, kaum ist ein Weh verwunden,
Hat eine andere Schlange sich gefunden:
Die gerade so wie jene fest dich hält,
Und gift'gen Zahns dein Dasein dir vergällt:
Drum sei nur still! Trag jeden Kummer gerne!
Das Leiden, das dich quält, hält andre Leiden ferne.
Zu leicht hab ich dies Leben mir gedacht!
Ein Menschenglück verdirbt in einer Nacht!
Wie sag ich: Nacht! In einer einz'gen Stunde
Geht auch das leuchtendste Gestirn zugrunde!
Und aller deiner stolzen Wünsche Heer
Zerstäubt in nichts als wie der Sand am Meer!
Und was da bleibt? Es ist nur eins, das bleibt:
Die Feder, die den Jammer niederschreibt.
Wie Schlafen, Träumen schon so himmlisch ist,
Da man so gänzlich seiner selbst vergißt:
Da man erlöst, von allem Leid befreit
Sanft selig ruht wie in der Ewigkeit!
Welch köstliches Empfinden mag's erst sein,
Wenn man nun wirklich sterbend schlummert ein;
Wenn sanf es tönt, es bebt in dein Gehör:
Leg still dich in , denn du erwachst nicht mehr.
M.Solidaire (1818-1869)
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