Mittwoch, 30. Januar 2008
Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst....
lilith2, 05:16h
Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so erfürchtig, so nachdenklich (...) stehen, wie vor dem Eingang zur Hölle.
Frank Kafka (1883 - 1924)
Frank Kafka (1883 - 1924)
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lilith2,
Mittwoch, 30. Januar 2008, 23:56
Tja Kafka kannte wohl das Grauen der menschlichen Existenz. Die Sehsucht nach dem Wiedererkennen im Anderen, die niemals wirklich erfüllt wird und die grenzenlose Einsamkeit hinterläßt. Dieses Alleinsein in der ganz eigenen Privathölle. Eine Hölle, die man allein durchstehen muß, obwohl man sich doch so nach jemanden sehnt, der einen fest an der Hand nimmt und einem Kraft gibt.
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citizen,
Samstag, 8. März 2008, 04:08
Man kann anderen halt nur vor den Kopf schauen. Leider oder zum Glück. Jedenfalls einer meiner Lieblingstexte. :)
Die kleine Aussparung ist meiner Meinung auch angebracht, so habe ich den Text auch schon verwendet. Ist übrigens aus einem Brief an Oskar Pollak vom 8. November 1903.
Die kleine Aussparung ist meiner Meinung auch angebracht, so habe ich den Text auch schon verwendet. Ist übrigens aus einem Brief an Oskar Pollak vom 8. November 1903.
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lilith2,
Samstag, 8. März 2008, 16:02
Du scheinst einer der wenigen zu sein, die das so sehen. Die meisten fühlen sich dazu berufen, die Gründe, Abgründe, Gefühle, Wünsche eines Menschen zu erkennen. Diejenigen meinen genau zu wissen, was in einem vorgeht, warum man leidet - und ob man überhaupt einen Grund hat, zu leiden. Und das ist die größte aller Anmaßungen - sich berechtigt zu fühlen, den Grund für das Leiden anderer für rechtens oder für nichtig zu erklären.
Danke für den Tipp, werde gleich mach nachschauen, ob das in meinem dicken Kafka-Wälzer enthalten ist.
Danke für den Tipp, werde gleich mach nachschauen, ob das in meinem dicken Kafka-Wälzer enthalten ist.
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citizen,
Sonntag, 9. März 2008, 02:27
In meinem Kopf ist soviel, ich will auswählen können, wem ich was mitteile. Andererseits finde ich es schwierig bis unmöglich, wenn ich jemandem mal wirklich alles mitteilen möchte. Es kann ja mal sein, dass man jemanden so nah an sich ran lassen will.
Also hier ist es drin, weiss ich, weil ich diese Ausgabe hier stehen habe (als Mängelexemplar mit ein paar Macken, dafür billiger).
Also hier ist es drin, weiss ich, weil ich diese Ausgabe hier stehen habe (als Mängelexemplar mit ein paar Macken, dafür billiger).
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