Sonntag, 27. Januar 2008
Doch heimlich dürsten wir.....
Anmutig, geistig, arabeskenzart
Scheint unser Leben sich wie das
von Feen
In sanften Tänzen um das Nichts zu
drehen,
Dem wir geopfert Sein und Gegenwart.

Schönheit der Träume, holde Spinnerei,
So hingehaucht, so reinlich abgestimmt,
Tief unter deiner heitern Fläche glimmt
Sehnsucht nach Nacht, nach Blut, nach
Barbarei.

Im Leeren dreht sich, ohne Zwang und
Not,
Frei unser Leben, stets zum Spiel bereit,
Doch heimlich dürsten wir nach
Wirklichkeit,
Nach Zeugung und Geburt, nach Leid
und Tod.

Hermann Hesse (1877 - 1962)

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im ersten moment hat es mir gar nichts gesagt - das gedicht hier. aber dann habe ich mir (ganz gegen meine sonstige schwupps-und-weg-gewohnheit) die mühe gemacht, nochmal zu lesen, nachzudenken, nochmal zu lesen. und ich finde es immer faszinierender. danke fürs aufmerksam-machen!

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Na gut, sieht wirklich besser aus, ich hatte die Einrückungen von der Vorlage her übernommen. Mir gefällt das Wort "arabeskenzart" gut, es stellt einen wirklichen Kontrast zu "Blut" und "Barbarei" und es untermauert die Zartheit von Feen.

Ich muß vielleicht meine Blogs eine kurze Zeit dicht machen, ich will etwas mit dem Layout versuchen, was bisher nicht geklappt hat.

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Ich werde das Layout mit Sicherheit nicht allein hinkriegen. Aber Du hast Recht, vielleicht will ich ein bißchen Abstand, allerdings nicht in Bezug auf Dich, sondern in Bezug auf jemanden anderen, der zwar keine Kommentare schreibt, aber Kommentare abläßt.

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